© Simon Wachsmuth

Länge : 60 - 80 min.

Konzept des zusammengestellten Abends von Loulou Omer und Simon Wachsmuth, produziert von Regarding Art - Verein für poly-artistische Kunst | Compagnie Ode et encore (2023)

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Kontakt Touring Management:

contact@odeetencore.org

  • QING

    Konzept, Idee und Regie: Simon Wachsmuth in Zusammenarbeit mit Loulou Omer: Choreographie, Tanz | Kamera / Video: Simon Wachsmuth | Redaktion: Simon Wachsmuth

    Fast ein Wunder - Reenacting Gertrud Kraus

    Konzept, Text, Musik, Choreografie: Loulou Omer | Künstlerische Mitarbeit: Goran Rebić | Performance: Loulou Omer | Bild- und Video: Goran Rebić | Lichtdesign und Technik: Dulci Jan | Produktion/Diffusion: About Art - Verein für polyartistische Kunst |

    Danke an Andrea Amort, Tal Omer und Natasa Mirkovic

  • Fast ein Wunder - Reenacting Gertrund Kraus

    Im Auftrag von Andrea Amort / Lebendiges Tanz-Archiv Wien im Rahmen der Ausstellung „Alles tanzt. Kosmos Wiener Tanzmoderne“ im Theatermuseum Wien.

    Produktion: Regarding Art - Verein für poly-artistische Kunst.

    Koproduktion und Partner: Theatermuseum Wien und die Universität für Musik und Kunst der Stadt Wien (MUK) / Lebendiges Tanz-Archiv Wien | Vienna International Dance Festival ImPulsTanz 2021

“The Art Of Memory”

Variationen rund um Choreographinnen der Wiener Tanz Moderne - ein zusammengestellter Abend in 3 Abschnitten

von Loulou Omer und Simon Wachsmuth

Qing

von Simon Wachsmuth

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Fast Ein Wunder - Reenacting Gertrud Kraus

von Loulou Omer

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Performativer Austausch mit dem Publikum

Der Abend gliedert sich in drei Abschnitte, die in Form einer Reise durch einen Teil der Tanzgeschichte rund um die Frauenfiguren der Wiener Tanzmoderne führen: Dita und Gertie Tenger sowie Gertrud Kraus. Diese Choreografinnen sind eng mit der Familiengeschichte von Loulou Omer und Simon Wachsmuth verbunden und haben auch ihren jeweiligen künstlerischen Ausdruck mitgeprägt:

  • Die screen-dance VideoinstallationQing“ ist eine Hommage an Gertie und Dita Tenger, Großmutter und Großtante von Simon Wachsmuth, Tänzerinnen und Choreografinnen der Wiener Moderne, Ikonen des Freien Tanzes.

  • Das poly-artistische StückAu Hasard la Mémoire” ist eine Hommage an Gertrud Kraus, eine der bedeutendsten Choreografinnen des Expressionismus und der Wiener Avantgarde der Zwischenkriegszeit. Sie unterrichtete Loulou Omers Mutter, die in ihre Kompanie eintrat und später ihre eigene Tanzschule gründete.

  • Eine performative Begegnung mit dem Publikum in der Form eines spielerisch-intutitiven Austausches.

Mit dieser Kombination wollen beide Künstler auch die Frage nach Erinnerung und eigener Biographie in einen breiteren Kontext von Geschichte stellen. Die Werke machen sich auf die Suche nach den künstlerischen Spuren, die wir als Nachlass mit uns tragen, in der Art und Weise, wie Körpergesten und Tanz transformiert werden, die sich nicht nur zeitlich und örtlich, sondern durch ihre Wiederbelebung in einer anderen Zeit auch im künstlerischen Ausdruck verändern. Diese Fragen sollen mit dem Publikum ausgetauscht und diskutiert werden.

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Qing

Wie kann man Geschichte mit künstlerischen Mitteln darstellen? Welche Möglichkeiten gibt es, aktuelle Bezüge zu vergangenen Ereignissen herzustellen und wie kann die Interaktion mit materiellen Objekten zu einem solchen Prozess beitragen? Welche Art von "Leibgepäck" nimmt eine Tänzerin mit, wenn sie ins Exil gezwungen wird? Das sind einige der Fragen, die Simon Wachsmuth in seiner Videoinstallation „Qing“ beantwortet.

Zu einer Zeit, als in Wien noch Post aus China empfangen werden konnte, erhielt Gertie Tenger-Wachsmuth ein Paket von ihrer Schwester Dita, die auf der Flucht vor dem Nationalsozialismus nach Shanghai gezogen war. Das Paket enthielt drei Seidenroben aus der späten Qing-Dynastie, die das chinesische Reich von 1644 bis 1911 regierte.

Die Videoinstallation „Qing“ ist eine choreografierte Reise durch Zeit und Raum. Der Film treibt Gertie Tenger auf die Reise, die sie nie machen konnte, von Wien nach Shanghai, von West nach Ost. „Qing“ spielt mit dem Material und den suggestiven Qualitäten der Objekte, der Feinheit des Stoffes und der Zerbrechlichkeit des Porzellans. Loulou Omers Choreografie und Tanz beleben die Objekte, die mal Schutz bieten, mal die verstörende Begegnung mit dem Unbekannten darstellen. Obwohl die Objekte mit der Familiengeschichte des Künstlers verwoben sind, transzendieren sie ihre Bedeutung in der Gegenwart und erzählen so eine Geschichte der Entwurzelung und der Erfahrung des Fremdseins.

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Fast ein Wunder, ein Stück über Gertrud Kraus und ihr Werk, wurde auf Einladung von der Kuratorin Andrea Amort/Verein Lebendiges Tanz-Archiv Wien und dem MUK (Universität für Musik und Kunst der Stadt Wien) im Rahmen der Ausstellung “Alles tanzt. Kosmos Wiener Tanzmoderne” (Theatermuseum Wien) von Loulou Omer geschaffen. Die besondere Eigenheit liegt darin, dass es Loulou Omers eigene Familiengeschichte berührt, deren Einfluss auf ihren eigenen Lebensweg ihr jedoch lange nicht bewusst war.

Fast Ein Wunder, ist eine intime choreografische Ode, das Ergebnis eines Gespensterdialogs zwischen Loulou Omer und Gertrud Kraus. Ein Geistergespräch, denn die Gesprächspartnerin lebt nicht mehr, und ihre Arbeit hat kaum Spuren hinterlassen. Es ist das Hören einer Abwesenheit, der Wunsch, diese Abwesenheit heraufzubeschwören, Vergangenes wiederherzustellen. Ein Leben, eine Arbeit, eine Geschichte nachzuspielen. Es ist der Wille, aus einem Vergessen eine Erinnerung zu schaffen.

Es ist vor allem eine Hommage an jene Frau, deren Leben, Leidenschaft und Arbeit wegweisend für die künstlerische Entwicklung meiner Mutter waren – und die in weiterer Folge mein eigenes künstlerisches Sein maßgeblich beeinflusst hat. Gleichzeitig ist es eine Ehrung meiner Mutter, die mir all das vermittelte.

Mit diesem Stück möchte ich alle Frauen, alle Mütter feiern, nicht nur leibliche Mütter, sondern auch all jene, die gelebt, gearbeitet und gegeben haben und dann aus der Geschichte verschwunden sind.

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Performativer Austausch mit dem Publikum

Einen wichtigen Teil stellt der Austausch mit dem Publikum dar, um die Thematiken des Abends zu reflektieren. Mittels einer spielerisch-intuitiven Herangehensweise sollen Hemmschwellen abgebaut werden, um einen anderen Zugang zu ermöglichen.

Es wird mit einem künstlerischen, kollektiv-populären Erbstück, das im Voraus mit der Institution und im Bezug zum kulturellen Hintergrund des Publikums definiert wird, spielerisch experimentiert. Ob Künstler*in, Lied, Erzählung, Bild… wie ein Archiv-Fragment werden wir es aus der Vergangenheit hervorrufen, um damit ein Stück unserer Geschichte, unsere Wurzeln, unser Erbe, das vielleicht sonst eher im Verborgenen bleibt, zusammen wiederbeleben. Es können auch “Zeugen” eingeladen werden.

Je nach Interesse und Möglichkeit des Ortes und des Publikums wird der performative Austausch zusammen entwickelt, um auf die konkreten Bedürfnisse des Publikums eingehen zu können.

© Theatermuseum Wien/KHM-Museumsverband

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